Rassismus geschieht täglich – in Deutschland, Odenthal und sogar an unserer Schule. Doch wie bewusst ist uns dies und wie gehen wir damit um?
Um für dieses Problem zu sensibilisieren und über verschiedene Formen von Alltagsrassismus zu informieren, veranstaltete das Gymnasium Odenthal als Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unter der Leitung von Dr. Götz-R. Tewes anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus (21.3.) am 24. März 2025 einen „Aktionstag gegen Rassismus und für Courage“. In der Aula fand ein Bühnenprogramm statt, in welchem die Problematik und Gefahr von alltäglicher, auch schulischer Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Kultur und Hautfarbe in kurzen Reden, Poetry Slam- und musikalischen Beiträgen behandelt wurde. Für die Schulleitung appellierten Herr Galilea und Frau Dirla sowie als Patin unseres Projektes Ursula Völkner, die Enkelin eines im KZ Theresienstadt ermordeten Odenthaler Juden, eindringlich an alle Mitglieder der Schulgemeinschaft, aktiv für ein Leben ohne Diskriminierung einzutreten. Wie wichtig und zugleich aktuell diese Haltung ist, veranschaulichten in persönlichen Erfahrungsberichten Masiullah Jamil (Q2) und mehrere Schüler der 8b, die schon als Fünftklässler einen ihrer Mitschüler in vorbildhafter couragierter Weise vor rassistischen Beleidigungen und Übergriffen schützten. In poetischer Form griffen die Schülerinnen Shakira Aissat (Q2) und Lola Thum (EPH) sowie die Lehrkräfte Kathrin Schultze von Lasaulx und Marius Handke, in künstlerischer Schülerinnen und Schüler des Kunst-LK von Christina Schowe diese Thematik vor den zahlreichen Zuhörern in der vollbesetzten Aula auf. Untermalt wurden diese Beiträge durch besinnliche Musikstücke, die Jenny Wang (EPH) und Amadeus Gniß (10b) am Klavier spielten und Lisa Langbein (EPH) sang.
Umrahmt wurde das Bühnenprogramm durch eine große, gut zwei Wochen zu besichtigende Ausstellung, in welcher „Rassismus im Fußball“, kreative Reflexionen zur Gedenkstättenfahrt der Jahrgangsstufe 10 nach Buchenwald, informative Texte zu diskriminierenden Begriffen (durch den EPH-Philosophiekurs von Raphael Müller) und Plakate und Collagen gegen rassistische und für tolerante Haltungen (durch die Kunstkurse von Stefanie Mühlhausen und Jenny Schnelle-Kohnen) zu sehen waren, bereichert durch Street- und Wall-Art-Kunst des 9er-Differenzierungskurses Kunst von Stefanie Mühlhausen auf dem Schulgelände.
Anschließend versammelten sich alle Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte auf dem Schulhof, um gemeinsam zu demonstrieren und ein Zeichen zu setzen: Das Gymnasium Odenthal will unter keinen Umständen Rassismus tolerieren, weder an der Schule noch außerhalb.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden, dass sie diesen Tag ermöglicht haben und somit zeigen, dass unsere Schule ein aktiver Teil des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist!
Laura Nettesheim (EPH), Götz-R. Tewes